© Cromarte Rogers / Coronavirus Structural Task Force

30 Juli 2025

Andrea Thorn bringt KI-Kompetenz an das HZB – für Virenforschung, Wirkstoffdesign und strukturierte Datenanalyse.

Seit dem 1. Juli 2025 leitet Dr. Andrea Thorn die neu gegründete Abteilung „KI und Biomolekulare Strukturen“ am Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB). Die renommierte Biophysikerin bringt umfassende Erfahrung in der KI-gestützten Analyse molekularer Strukturen mit und verbindet Grundlagenforschung mit modernster Datenwissenschaft.

Ihr Team entwickelt KI-Tools, die Daten aus Kristallographie-Experimenten an BESSY II mit weiteren biologischen Informationen kombinieren. Ziel ist es, biomolekulare Prozesse – etwa bei Viren oder Proteinen – schneller, präziser und erklärbar zu analysieren. „Wir wollen eine Pipeline schaffen, die so leistungsfähig ist wie ein ChatGPT für Moleküle“, sagt Thorn.

Internationale Bekanntheit erlangte sie durch den Aufbau der „Coronavirus Structural Task Force“ während der Pandemie. Dieses internationale Netzwerk überprüfte Virusstrukturen weltweit und entwickelte das bisher genaueste 3D-Modell von SARS-CoV-2. Nun will Thorn ähnliche Modelle auch für Krankheiten wie Influenza automatisieren – für ein besseres Wirkstoffdesign und tiefere Einblicke in Krankheitsmechanismen.

Die neue Abteilung am HZB gehört zum Bereich Photon Science und erweitert die Möglichkeiten der makromolekularen Kristallographie durch „explainable AI“ – KI, die nicht nur leistungsfähig, sondern auch nachvollziehbar ist. Neben KI und Kristallographie forscht das Team auch an Kryo-EM, Pilzbiologie und strukturellen Analysen in der Unfallforschung.

Für ausführlichere Informationen: Hier gelangen Sie zur Pressemitteilung.